Die Gäste aus Leitzersdorf starteten gut in die Partie und dominierten in den Anfangsminuten. So konnten sie in der dritten Spielminute das 0:1 erzielen. Ein verlängerter Eckball flog auf Michael Öller zu, der die Kugel eiskalt ins Netz der Ulrichskirchner betonierte. „Bei dem Tor der Leitzersdorfer haben wir einfach geschlafen“, so Ulrichskirchen-Coach Christopher Petermann.
 
Mit dem Fortlaufen der ersten Spielhälfte wurde die Partie immer ausgeglichener. Beide Mannschaften kamen immer wieder zu Torchancen, die aber nicht unbedingt zwingend waren. Die beiden Trainer Christopher Petermann und Daniel Zöhrer beschrieben die Partie dennoch als „gut anschaubar“.
 
Mit dem Beginn der zweiten Hälfte stieg die Spannungskurve in puncto Torchancen wieder deutlich an. Die Leitzersdorfer mussten gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit einen Eckball vor dem eigenen Tor verteidigen. Im dicht besetzten Strafraum fiel Ulrichskirchen-Mittelfeldmann Pascal Igl schließlich zu Boden. Schiedsrichter Sven Mayer zeigte auf den Elfmeterpunkt, Marcel Igl verwandelte den Strafstoß wiederum solide zum 1:1.
 
„Das war für mich auf keinen Fall ein Elfmeter, als Außenstehender konnte man überhaupt nichts erkennen“, ärgert sich Leitzersdorf-Coach Daniel Zöhrer. Ulrichskirchen-Coach Christopher Petermann ist anderer Meinung: „Pascal wurde ganz klar zu Boden gezogen. Wir zeichnen unsere Spiele immer auf – auf der Aufzeichnung ist ganz klar zu sehen, dass der Elfmeter berechtigt war.“
 
Leitzersdorf sah eine Schwalbe
Durch den Ausgleichstreffer kamen die Ulrichskirchner immer besser ins Spiel. In der 64. Minute sah Leitzersdorf-Mittelfeldmann Dominic Weisi Gelb-Rot. Zöhrer zeigt auch für diese Schiedsrichterentscheidung kein Verständnis: „Dominic hat den Gegenspieler gar nicht berührt. Der Schiedsrichter hat den angeblich Gefoulten dann gefragt, ob er wirklich berührt wurde. Diese Frage wurde dann mit einem Grinsen im Gesicht bejaht, obwohl das eine klare Schwalbe war.“
 
Auch Petermann ist der Meinung, dass die Schiedsrichterentscheidung hart war: „Natürlich muss man hier nicht so hart entscheiden. Im Hinspiel sind die Leitzersdorfer aber damit davongekommen, dass einer ihrer Spieler zweimal Gelb gesehen hat, aber nicht des Platzes verwiesen wurde. Vielleicht kann man hier von Karma sprechen.“
 
Leitzersdorf sieht die zweite Rote
Mit einem Mann weniger auf Seiten der Leitzersdorfer wurde die Partie immer hitziger. In der 91. Spielminute kassierten die Leitzersdorfer letztendlich auch noch einen zweiten Platzverweis – Goalie Tobias Weichselberger sah nach einem Klärungsversuch die glatt-rote Karte. „Das war dann die nächste merkwürdige Entscheidung“, echauffiert sich Zöhrer. Petermann empfand den Platzverweis hingegen als „vollkommen berechtigt“.
 
In der 94. Spielminute kam es schließlich mit dem Freistoß der Ulrichskirchner zur letzten gefährlichen Aktion des Spiels. Den direkten Schuss konnte der inzwischen neu eingewechselte USV-Keeper Manuel Bumba zwar abwehren, den Nachschuss klebte Franz Robl aber ins Netz der Leitzersdorfer. In letzter Minute konnten die Ulrichskirchner somit doch noch einen 2:1-Sieg einfahren.
 
„Wir haben heute verdient gewonnen. Ein riesiges Kompliment geht an meine Mannschaft“, freut sich Ulrichskrichen-Coach Christopher Petermann.
 
„Der Schiedsrichter hat das Spiel vollkommen in Richtung der Ulrichskirchner gelenkt. Diese Leistung war ein Witz“, findet Leitzersdorf-Coach Daniel Zöhrer klare Worte.