Bericht von meinfussball.at

Nach den Igl-Brüdern holte sich die SGU im Winter zwei weitere Ländle-Kicker. Insbesondere Jonas Tratter soll vorne für Gefahr und die nötigen Tore sorgen.

Überregionale Bekanntheit erlangte die 6.000-Einwohner-Gemeinde Hörbranz in Vorarlberg bislang selten. Dennoch hat die SG Ulrichskirchen ein besonderes Verhältnis zu dem Ort an der deutschen Grenze: Mittlerweile streifen sich gleich vier Spieler aus Hörbranz das rot-weiß-blaue Trikot über.
Den Anfang machten die Igl-Brüder Marcel und Pascal im Sommer 2020, und nun, wo Pascal aufgrund eines Auslandssemesters im Frühjahr fehlen wird, wächst die Ländle- Fraktion um Jonas Tratter und Laurin Bösch. Letzterer spielte verletzungsbedingt seit 2019 nicht mehr und ist wegen einer Schambeinentzündung weiterhin rekonvaleszent, wobei er laut Trainer Christian Streicher diese Woche ins Training einsteigen könnte.

Von Tratter darf man sich dagegen sofort einiges erwarten – schließlich hat er noch bis Ende September in der Vorarlbergliga, also der vierthöchsten Leistungsstufe, gespielt.
Danach zog es ihn für ein Wirtschaftsrecht-Studium nach Wien, wo er mit den Igl-Brüdern bereits Bekannte hatte: „Wir kennen uns eigentlich schon immer und sind jetzt auch in Wien viel beieinander und im selben Freundeskreis unterwegs.“ Kein Wunder, dass sie Tratter den Wechsel nach Ulrichskirchen nahelegten: „Sie meinten, dass ich es mir mal anschauen soll, und ich hab dann einige Male mittrainiert. Das Team und die Anlage haben mir gefallen.“

Anstatt in der Vorarlbergliga gegen den Abstieg zu spielen, geht es für Tratter und die SGU nun in der zweiten Klasse um den Aufstieg. „Der Meistertitel ist drin. An der Qualität scheitert es jedenfalls nicht, die Mannschaft ist ziemlich gut“, glaubt der Neuling. Als seine Stärken sieht der 20-Jährige, dem die Umstellung nicht schwergefallen ist, Ausdauer, Schnelligkeit und seinen Schuss: „Ich bin läuferisch fit und auch abschlussstark. Vorne kann ich auf beiden Flügeln und auch im Sturm spielen.“
Individuell nimmt er sich vor, seinem Team im Frühjahr mit Toren und Vorlagen helfen zu können, als kollektives Ziel sieht der Vorarlberger eine gute Rückrunde. Bei seinem Debüt im Testspiel gegen Rohrau steuerte Tratter gleich mal einen Treffer zum 4:2-Erfolg bei.

Trainer Christian Streicher zeigt sich derweil zufrieden: „Bis jetzt ist er super, er geht gute Wege und ist sauschnell.“ Langfristig könnte sich Tratter auch wieder einen Wechsel in eine höhere Liga vorstellen: „Die erste Saison ist jetzt zum Eingewöhnen. Wenn es sich zeitlich gut ausgeht, wäre es schon mein Ziel, irgendwann wieder höher zu spielen.“

Bis dahin soll er aber – wenn möglich mit Toren und starken Offensivaktionen – der SGU helfen, mittelfristig um den Aufstieg mitzuspielen.