Kampfmannschaft 7:0

Reservemannschaft 6:1

In einem auf dem Papier ausgeglichenen Duell lässt sich die Klofac-Elf von starken Ulrichskirchnern überrollen.

Die Heimischen gingen nach dem 7:0-Kantersieg gegen Paasdorf mit viel Selbstvertrauen ins Spiel und konnten noch dazu seit März 2019 – kurz bevor Stefan Tröscher das Traineramt übernahm - jedes Heimspiel für sich entscheiden. Sulz startete aber ebenfalls stark in die Saison und gewann alle drei bisherigen Partien, musste allerdings auf den kranken Lukas Krobot verzichten, zudem waren Radek Oslejsek und Thomas Kadlcek angeschlagen. Ulrichskirchen übernahm von Beginn weg das Kommando und verzeichnete bereits in den ersten Minuten zwei Riesenchancen, allerdings gab es am Schlussmann Petr Sveda vorerst noch kein Vorbeikommen.

Das sollte sich in Minute 21 ändern, als James Miller nach einer Flanke per Kopfball am Fünfer den Sulzer Keeper gefühlvoll überhob. „Ich war mir zuerst sicher dass der drüber geht, aber der Ball hat sich rechtzeitig abgesenkt. Ein traumhaftes Tor“, freute sich Trainer Tröscher. Die aggressiv pressenden Gastgeber holten sich sechs Minuten später den Ball, Miller zog von der Strafraumgrenze ab und erhöhte auf 2:0. In der 32. Minute wiederholte sich das Ganze, nach einer Balleroberung traf Miller flach ins Eck und schnürte seinen Hattrick.

 

Nach dem vierten Treffer spielten die Heimischen im Schongang weiter

„Zombies hätten sich mehr bewegt als zwei Drittel des Teams. Wir sind überheblich aufgetreten“, ärgerte sich Klofac über den schwachen Auftritt einer Sulzer Mannschaft, die bereits zu diesem Zeitpunkt chancenlos war. Zur Pause ging es für seinen Stürmer Kadlcek nicht mehr weiter, nur fünf Minuten später kassierte seine Truppe das nächste Tor: Alexander Schütz traf platziert ins kurze Eck zum 4:0. „Wir haben dann Tempo rausgenommen und sind defensiver gestanden, wir wollten nichts mehr riskieren“, erklärte Tröscher die Taktik nach dem vierten Treffer, auch in Hinblick darauf, dass sein Team erst am Mittwoch im Einsatz war.

Sulz verzeichnete in dieser Phase den einzigen Schuss in den 90 Minuten, der aber am Tor von Alexander Riegelnegg vorbeiging. Dafür schwächten sich die Gäste eine Viertelstunde vor dem Ende selbst, der Slowake Eduard Petrovic schimpfte Schiedsrichter Patrick Fletzberger mit einem Wort, dessen Bedeutung auch in Österreich geläufig ist und sah dementsprechend Rot. „Da hört es sich bei mir auf, das darf nie passieren, egal was der Schiri pfeift“, war Klofac über die Dummheit verärgert. Den Schlusspunkt in einer für die Gäste katastrophalen Partie setzte Verteidiger Marcel Igl, der in Minute 90 in eine Ecke grätschte und den Endstand besorgte.

Verzicht auf die Sommerpause macht sich bezahlt

„Ich habe tiefsten Respekt vor der Mannschaft, sie haben alles umgesetzt was ich ihnen vorgegeben habe. Das war wohl das beste Match seit ich hier Trainer bin, und es macht sich mittlerweile auch bezahlt, dass wir seit Mitte Mai durchtrainiert haben“, war Tröscher überglücklich. Klofac war hingegen sauer: „Das Auftreten war unter jeder Kritik. Der Gegner war sehr gut und einige Spieler sind scheinbar noch nicht reif für so ein Match. Wir haben uns aber schon vor Anpfiff aufgegeben“.