Bericht von meinfussball.at

Publiziert von Bernhard U. Wieser am 6. Mai 2018

 

Trotz einer Vielzahl an Topchancen musste sich Tabellenschlusslicht Ulrichskirchen Kronberg 2:3 geschlagen geben.

Das Wasser steht den Ulrichskirchnern bis zum Hals, als Tabellenletzter sollten endlich Siege her, um noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Als einzige Mannschaft gelang in der Rückrunde noch kein voller Erfolg. Das sollte im Derby gegen Kronberg anders werden, hoffte man im Lager der Ulrichskirchner.

Gäste-Führung durch Thomas Stolhofer

Ulrichskirchen startete überraschend gut in die Partie und ging schon nach sieben Minuten in Führung. Alexander Schütz spielte einen Lochpass, Außenverteidiger Thomas Stolhofer kam an die Kugel und beförderte sie ins Tor.

Auch danach ließ Ulrichskirchen nicht nach und suchte weiter das gegnerische Tor. Aber im Abschluss fehlte die nötige Konsequenz. Kronberg setzte mit Nadelstichen lediglich leichte Entlastung. Die Abwehr hatte das Kronberg-Traumsturmduo Christian Kohout und Georg Lubas zunächst bestens im Griff.

Ulrichskirchen mit klarem Chancenplus

Die Gastgeber kamen verändert aus der Kabine, Julian Kretschmer und Lukas Romtstofer konnten nicht mehr weiterspielen. Auch deshalb war Ulrichskirchen auch danach besser, vergab aber weiterhin die besten Einschussmöglichkeiten. "Wir waren offensiv zu eigensinnig, haben den letzten Pass zu spät gespielt, haben danebengeschossen. Wir waren einfach schlecht", ärgerte sich Ulrichskirchen-Trainer Gerhard Gessl.

Das Sprichwort, wonach man die Treffer erhält, die man selber nicht erzielt, bewahrheitete sich wieder. In der 70. Minute knallte Christian Kohout einen Ball aus großer Distanz ins Netz. "Ein Tausendguldenschuss, den er so schnell nicht mehr so trifft", meinte Gessl. Eine Minute später war die Partie komplett gedreht, Denis Dizdarevic legte das 2:1 nach, wieder schlug ein Weitschuss im Kasten ein.

"Haringsee hat gewonnen, damit hat es sich für uns fast erledigt"

Zehn Minuten vor dem Ende stellten die Heimischen auf 3:1, durch kräftiger Mithilfe der Gäste-Defensive. Gessl war sauer: "Ein Katastrophen-Fehler in der Abwehr, wie kann man da Abseits spielen, obwohl es niemals Abseits sein kann?" Patrick Horatschek sorgte noch für Ergebnis-Kosmetik in der 88. Minute.

Der Ulrichskirchen-Coach fand harte Worte: "Wenn man so viele Chancen vergibt, dann hat man sich keinen Punkt verdient. Wir waren einfach zu dumm zum Siegen. Es war unser bestes Rückrundenspiel, aber am Ende steht wieder eine Niederlage." Die Chancen auf den Klassenerhalt sind damit beinahe vorbei, weiß er: "Haringsee hat gewonnen, damit hat es sich für uns fast schon erledigt."