Bericht von meinfussball.at

Publiziert von Bernhard U. Wieser am 22. Apr. 2018

Großengersdorf vergab eine Vielzahl an Torchancen, war aber kein einziges Mal erfolgreich. Gegner Ulrichskirchen nützt der Punkt im Abstiegskampf nur wenig.

Für den Tabellenletzten Ulrichskirchen zählen nur noch Siege, wenn man die Klasse noch halten möchte. Anfangen mit dem Gewinnen wollte die Elf von Trainer Gerhard Gessl in Großengersdorf, aber die Gäste mussten froh sein, einen Punkt erzittert zu haben.

Schock für Ulrichskirchen nach vier Minuten

Wie schon am Donnerstag im Nachtragsspiel gegen Poysbrunn, das 0:3 verloren ging, musste Großengersdorf wieder auf die verletzten Oliver Henzler und Markus Pistrol verzichten. Dazu kam, dass Fabian Preglau und Philipp Hörmann aus beruflichen Gründen nicht dabei waren.

Personelle Probleme sind für den Gegner auch nicht unbekannt, neuerdings wird auch Jan Weidenauer sehr lange ausfallen. Gessl musste zu allem Überdruss kurz nach Anpfiff den nächsten Rückschlag hinnehmen, nach vier Minuten musste Shpat Doko verletzt vom Feld. Mit einem Bruch des Sprunggelenks wird auch er sehr lange ausfallen. "Damit warenn unsere ganzen taktischen Vorgaben gleich übern Haufen geworfen", ärgerte sich Gessl.

Powerplay von Großengersdorf

Großengersdorf war danach die klar stärkere Mannschaft, viele Chancen wurden herausgespielt. Ein Kopfball von Patrick Brenner landete knapp neben dem Kasten, Patrick Weiss und Raphael Pöschl hatten auch die Führung am Fuß.

Zunächst ging es auch nach der Pause in dieser Tonart weiter, die Gastgeber lieferten ein regelrechtes Powerplay ab. Die Topchance vergab Weiss, der sich auf der Seite durchtankte, aber den Ball knapp über die Querlatte setzte. Ulrichskirchen hielt nur mit viel Körpereinsatz dagegen, in der 68. Minute übertrieb es Thomas Stolhofer aber, nach seinem zweiten harten Foul musste er vom Feld. Der Schiedsrichter lag richtig, gab auch Gessl zu: "Die Rote war klar zu geben, das Foul war einfach nur dumm."

"Wir haben wie ein Absteiger gespielt"

In Überzahl wurde Großengersdorf noch gefährlicher, Ulrichskirchen hatte viel Glück und mit Peter Paulhart einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten. Erst gegen Ende der Partie, als die Heim-Elf alles nach vorne warf und volles Risiko ging, hatte Ulrichskirchen Chancen auf das (unverdiente) 1:0. Doch auch die Gessl-Elf brachte den Ball nicht ins Tor, damit blieb es bei der Nullnummer.

Großengersdorf-Coach Roman Jaschke trauerte dem Sieg nach: "Wir haben so viele Ausfälle, aber eigentlich gewinnst so ein Spiel dennoch 4:0. Wir haben eh alles versucht, aber es wollte heute leider nicht sein. Bitter, denn Ulrichskirchen war sehr schwach." Auch Gessl war enttäuscht: "Wir haben wie ein Absteiger gespielt. Am Ende hätten wir sogar noch gewinnen können, aber das wäre nicht gerecht gewesen, so fair muss man sein."