Bericht von meinfussball.at

Publiziert von Bernhard U. Wieser am 16. Apr. 2018

Zumindest vorrübergehend darf sich Hauskirchen über den Tabellenplatz an der Sonne freuen. Eckartsau hat aber am Sonntag die Chance, die Tabellenführung zurückzuholen.

Es war das klassiche Duell David gegen Goliath. Hauskirchen fuhr nach vier Siegen in Serie als klarer Favorit zum Schlusslicht Ulrichskirchen. Doch dass sich der Underdog so sehr wehren würde und es Hauskirchen so schwer machte, überraschte den neutralen Zuschauer doch sehr.

"Typisches Fuxa-Tor" zum 1:0

Von Beginn an war es eine umkämpfte Partie, Ulrichskirchen machte es Hauskirchen mit viel Einsatz und Zweikampfstärke schwer. Die Gäste konnten ihre spielerische Überlegenheit nur selten zeigen. Doch in der Offensive hatte Hauskirchen eine wichtige Option mehr, nachdem Stürmer Martin Fuxa wieder zur Mannschaft stieß. In der 26. Minute zeigte er seine Klasse und versenkte den Ball aus spitzem Winkel im Kasten. "Den hat er ansatzlos geschossen, typisch Fuxi eben", schwärmte Hauskirchen-Sektionsleiter Franz Trötzmüller.

Mit dem Tor im Rücken übernahm Hauskirchen die Kontrolle im Spiel, doch in der 37. Minute jubelten plötzlich die Ulrichskirchen-Fans: Stürmer Nicolas Gratzl knallte einen Ball aus gut 25 Metern in die Maschen. Heim-Coach Gerard Gessl war begeistert: "Den hat er sensationell im Kreuzeck versenkt." Bis zum Pausenpfiff hatte Ulrichskirchen mehr vom Spiel, der Treffer gab Auftrieb.

Hauskirchen drehte das Spiel verdient

Nach Seitenwechsel kam es für den Tabellenletzten noch besser, Kapitän Alexander Schütz köpfte eine Flanke von der Seite scharf ein, Goalie Bernhard Steglegger war geschlagen. Trötzmüller hätte nicht mehr viel auf seine Elf gesetzt: "Nach dem 1:2 habe ich schon eine Niederlage befürchtet, aber die Spieler haben dann gezeigt, wieso sie in der Tabelle so weit vorne stehen." Hauskirchen wurde stärker und stärker und schnürte Ulrichskirchen in der eigenen Hälfte ein.

Verdient fiel der Ausgleich, in der 76. Minute markierte Fuxa seinen zweiten Treffer in der Partie. Die Gäste wollten noch mehr und drückten weiter, in der 82. Minute folgte die Belohnung. Laut Schiedsrichter wurde Fuxa im Strafraum vom Gegenspieler zurückgezogen, den fälligen Elfmeter verwandelte Lukas Kubicek eiskalt.

Elfmeter sorgte für Diskussionen

Über den Pfiff herrschte nach dem Spiel Uneinigkeit. "Es war wie der Elfer für Real Madrid in der Champions League gegen Juventus, man kann, muss ihn aber nicht geben", war Trötzmüller fair. Für Gessl war die Sache klar: "Der Stürmer hat sich reingelehnt, beide Spieler sind umgefallen. Das ist niemals Elfmeter." Den 3:2-Vorsprung brachte Hauskirchen problemlos über die Zeit und kletterte damit auf Rang eins. Am Sonntag kann Eckartsau mit einem Punktegewinn gegen Kreuttal aber wieder Erster werden.

Der Ulrichskirchen-Coach war nach dem Spiel sauer: "Mit meiner Mannschaft bin ich zufrieden, mit dem Schiedsrichter aber nicht. Der Elfer war nicht zu geben und die beiden anderen Tore für Hauskrichen waren klar abseits. Es hätte also eigentlich 2:0 für uns ausgehen müssen." Der Hauskirchen-Sektionsleiter sah ein enges Match und einen verdienten Sieger: "Es war viel Arbeit, aber wir haben uns die drei Punkte verdient geholt, das zählt. Die Mannschaft hat mir das beste Geschenk zu meinem heutigen Geburtstag gemacht."