Reserve 3:9

Bericht von meinfussball.at

Die Streicher-Elf feiert – auch weil Ebenthals Daniel Gasser wegen Beleidigung vom Platz flog – einen klaren Sieg.

Nachdem sich das Lazarett bei den Heimischen langsam zu lichten begann, hoffte man gegen die an der Tabellenspitze stehende SGU auf eine Überraschung. Das Team von Robert Nemeth ging erwartungsgemäß mit einer Defensivtaktik in die Partie und schlug sich auch wacker. Während der Ebenthal-Coach seine Mannschaft jedoch – von den Ballbesitzverhältnissen abgesehen – vor der Pause als ebenbürtig mit den Gästen wahrnahm, sprach Christian Streicher davon, dass sein Team sehr wohl „klar überlegen“ gewesen sei. Das erste Tor fiel jedenfalls nach einer halben Stunde für die Gäste, nach einem Freistoß traf der diesmal im rechten Mittelfeld aufgebotene Michael Haberreiter zum 0:1.

Wenig legte Pascal Igl mit dem 0:2 nach, nach einem weiteren Standard staubte er aus kurzer Distanz ab. Im Gegensatz zum Schiedsrichter sahen aber beide Trainer dabei ein Foul an Ebenthal-Keeper Martin Weick. In Minute 42 stand Referee Tomislav Ivankovic nach einem Foul von Pascal Igl an Daniel Gasser wieder im Mittelpunkt: „Ich hab’s nicht gehört, aber scheinbar hat der Daniel zum Schiri ‚gib der Drecksau gelb‘ gesagt“, berichtete Nemeth. Die Verwarnung für Igl gab es tatsächlich, allerdings flog Gasser wegen Beleidigung mit Rot vom Platz – für seinen Trainer „zurecht, wenn er es so gesagt hat“.
Die Gastgeber vergaben zwei gute Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer

In Unterzahl hatte Ebenthal kurz vor der Pause das 1:2 am Fuß, bei einer 2-gegen-1-Situation allein vor Keeper Alexander Riegelnegg verfehlte man aber das Tor. Nach Wiederanpfiff machten die Heimischen hinten die Räume eng, durch Vladimir Girman in Minute 47 allein vor Riegelnegg vergaben sie aber auch erneut eine gute Riesenchance auf den Anschlusstreffer. Ulrichskirchen tat sich in Überzahl weiterhin durchaus schwer, konnte aber nach einer Stunde den Deckel drauf machen, weil Haberreiter den Ball zum 0:3 im Kreuzeck versenkte. Nemeth sah zuvor ein Stürmerfoul, Streicher hingegen nicht.

Die Partie war jedenfalls gelaufen und die Gäste legten noch mit dem 0:4 kurz vor Abpfiff nach, Alexander Schütz überhob nach einer Kiss-Flanke Weick per Kopf. „Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, wir haben uns lange exzellent gewehrt. Der Schiri war nicht 2. Klasse-tauglich, er hat mit zweierlei Maß gemessen“, meinte Nemeth. Streicher war mit seinem Team nicht hundertprozentig zufrieden: „Ebenthal musst du auch erst knacken. Wir waren klar besser, aber ich hätte mir gewünscht, dass wir nach der Roten unsere Aktionen besser fertig spielen“.